Kontinuität zwischen Tradition und Zukunft: 125 Jahre ETB Schwarz-Weiß
Jubiläumsjahr der Tennisabteilung startet mit geselligem Empfang

Wenn die Cellisten aus der eigenen Tennisabteilung mit dem Bogen mal zärtlich, mal wild die Töne von Haydns „Finale.Vivace“ aus ihren Instrumenten locken, kehrt für einen Moment bedächtige Ruhe ein. Doch das ist auch eine der wenigen Situationen, in der sich – außer den Bögen der Cellisten – auf der Tennisanlage an der Frankenstraße momentan mal wenig bewegt. Eher im Gegenteil: Passend zum Jubiläum und zu Haydns Finale nimmt der schwarz-weiße Tennisexpress aktuell lebhaft Fahrt auf – und das auf allen Ebenen.

Erst wenige Tage zuvor ist die ETB-Tennisabteilung dem „Essener Klimapakt“ beigetreten, einem von der Stadt unterstützten Netzwerk von Unternehmen, die sich mit einer individuellen Klimaschutzstrategie zur Senkung der Treibhausemissionen eine eigene Klimaneutralität zwischen 2030 und 2040 zum Ziel setzen. Ein deutliches Zeichen also, das der Betreiber einer Neun-Platz-Anlage mit wintersaisonaler Traglufthalle und einem Clubhaus aus einer vergangener Energie-Epoche setzt. „Jetzt sind wir auf allen Säulen gut aufgestellt“, blickt der Vorsitzende Henning Behr somit auch voller Zuversicht in die Zukunft, „denn wir haben ein funktionierendes Vereinsleben, bieten im Winter drei Hallenplätze an, haben das Glück, mit einer super Gastronomie ausgestattet zu sein und können uns jetzt klimatisch-energetischen Notwendigkeiten widmen.“

Als ersten Akt im Jubiläumsjahr haben die ETB-Verantwortlichen dazu nun die Honoratioren aus Stadt, Tennisverband und Verein vor die Kulisse der noch stehenden Traglufthalle geladen, um die Feierlichkeiten mit kulinarisch ausgefeilten Leckerbissen und in lebhaften Gesprächen zu beginnen, in die etwa Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, Jochen Sander und Thorsten Flügel vom Essener Sportbund (ESPO), TVN-Präsidentin Sabine Schmitz, Bezirksvorsitzender Andreas Huber und Bezirkssportwartin Barbara Block-Schulte auch gerne eintauchen.

Aber auch sportlich ist der 500-Mitglieder starke Club in jeglicher Hinsicht von der U10 bis zur Altersklasse 70 lebhaft: Im Jubiläumsjahr werden 22 Erwachsenenteams, davon elf auf Verbands- und eine, das sportliche Flaggschiff Herren 30, auf Bundesliga-Ebene sowie acht Jugendmannschaften, davon wiederum eine auf Verbandsebene, auf die Außenplätze gehen und im Wettkampfbetrieb das schwarz-weiß gestreifte Wappen vertreten.
„Es ist diese Kontinuität, die uns so erfolgreich macht“, erklärt Roland Berger, Ehrenpräsident der ETB Tennisabteilung und ehemals langjähriger Bezirksvorsitzender, „der Vorstandskern ist seit sechs Jahren unverändert und kann somit auch in Ruhe die hervorragende Arbeit leisten, die er gerade macht.“
Analog ließe sich diese Analyse auch auf die Herren-30-Bundesliga-Mannschaft anwenden, deren Stamm nicht nur schon seit Jahren zusammenspielt, sondern zudem auch aus den eigenen Reihen stammt. „Wir freuen uns riesig auf die kommende Bundesligasaison, die eventuell etwas ausgeglichener sein wird“, bescheinigt auch Martin Strogies, seit kurzem Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit und selber Spieler der Mannschaft, die sich auch in diesem Jahr wieder selbst organisiere und versuche, den Klassenerhalt mit den eigenen Leuten zu sichern. Bei Heimspielen würden die Jungs, so kündigen sie es jedenfalls an, neben dem sportlichen Aspekt den Zuschauern und Gästen auch ein familienfreundliches Rahmenprogramm bieten (erstes Heimspiel am Samstag, 31.05., 13 Uhr).

Für Mitglieder und Gäste sind zudem aber auch noch generell zwei weitere Jubiläumsveranstaltungen geplant (15.06. Mixed-Doppelspaß-Turnier mit parallelem Frühschoppen / 30.08. LK-Turnier mit anschließender Party), die zusätzlich zum Sommerspielbetrieb die Säule Vereinsleben angemessen stabilisieren sollten.
Somit setzen die ETBler bei ihrem offiziellen Empfang der 125jährigen Tradition einen würdigen Rahmen und sind, um zu Haydns „Finale.Vivace“ zurückzukommen, noch lange nicht am Ende – aber definitiv umso lebhafter.